Im Backend oder Frontend bearbeiten?
Nachdem mit Elementor ein komplettes Frontend bearbeiten möglich ist, kann man sich die Frage stellen, ob eine Backendbearbeitung noch zeitgemäß oder notwendig ist. Da gehen sicherlich die Meinungen auseinander. Ich persönlich mag, wegen der Übersichtlichkeit, oft das Arbeiten im Backend. Und da der Divi Builder das ermöglicht bin ich auch ein Fan von Divi, bin es aber auch von Elementor, der dies leider nicht anbietet.
Aber auch die Frontend Bearbeitung geht relativ flink vonstatten und durch das mobile Bearbeitungsfenster behält man auch auf kleineren Bildschirmen den Überblick. Kleiner Haken: Die Frontend Ansicht stimmt nicht immer 100% mit der Browser Seite überein. Aber dies ist bei den meisten Frontend Pagebuildern der Fall.
Arbeiten mit dem Divi Builder
Wie ich schon vorher erwähnte bin ich sowohl ein Fan von Divi wie von Elementor. Obschon die Arbeitsweise ähnlich erscheint, gibt es aber einen großen Unterschied: die Backend Arbeitsfläche, die leider bei Elementor nicht verfügbar ist. Man könnte sagen: Wer strukturiert arbeiten will nimmt den Divi Builder, wer eher ein intuitiver Gestalter ist, sollte Elementor nehmen. Bei mir hängt dies oft damit zusammen was die Anforderungen des Kunden und die der zu gestaltenden Website sind.
Wer also eine Basisstruktur seiner Website und deren Seiten hat, sollte mit der Homepage anfangen, und zwar im Backend seine einzelnen Elemente wie vorgesehen einfügen inklusive des Inhalts (Texte, Bilder usw.) ohne sich Gedanken zum visuellen zu machen. In der zweiten Phase geht es dann ans Visuelle im Frontend Editor. Hier kann man dann, wenn notwendig, alle visuellen Änderungen oder Feinheiten vornehmen. Um sich diese Arbeitsweise anzueignen, muss man aber Divi und gegebenenfalls die notwendigen Plugins bestens kennen.
Aber wer weniger strukturiert arbeiten will, kann natürlich auch intuitiv zum Ziel kommen.
Layout Optionen
Im Divi Pagebuilder gibt es 3 Layout Elemente:
- Die Sektion
- Die Zeile
- Die Spalte(n)
Die Sektion kann in eine unbegrenzte Zahl von Zeilen aufgeteilt werden. Die Sektionen und Zeilen können auch unterschiedliche Breiten haben. Dies kann man in den Einstellungen prozentual zur maximalen Breite definieren.
Die Zeilen kann man in unterschiedliche Spalten aufteilen. Leider stehen einem nur die 20 Voreinstellungen zur Verfügung. Will man hier prozentual die Spalten jedoch anders aufteilen, so muss man schon auf einen CSS Befehl zurückgreifen (siehe: https://www.peeayecreative.com/how-to-resize-divi-column-widths/). Dies ist bei Elementor einfacher durch Verschieben zu erreichen.
Die Spalten enthalten die einzelnen Inhaltsmodule die in Divi zur Verfügung stehen.
Wenn man eine Spalte hinzufügen will, muss man schon die Spaltenstruktur in der Zeile ändern. Bei Elementor geht das einfacher, durch das hinüberziehen eines neuen Elements. Wie schon ein paarmal erwähnt, ist Divi für strukturiertes Arbeiten am besten geeignet.
Vertiefen wir ein bisschen die Layout Möglichkeiten und die Arbeitsweise.
Für normalen Text und Überschrift gibt es, im Gegensatz zu anderen Pagebuildern, eigentlich nur ein Textmodul. Es sei denn man integriert ein Divi Plugin mit erweiterten Überschriftmöglichkeiten. Viele sehen dies als Nachteil, weil eventuell die Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt erscheinen. Für die Einfachheit der Struktur ist es aber von Vorteil und die typografischen Einstellungen sind quasi unbegrenzt, da sie in jedem Textmodul je nach Einstellung ( h1-h6, sowie Grundtext) separat eingestellt werden können). Dies ist bei den Konkurrenzprodukten in dieser Form nicht möglich.
Was die Bearbeitung des Textes angeht, kann man hier auch inline arbeiten. Obschon dies praktisch sein kann, bevorzuge ich die Textbearbeitung im Bearbeitung im Bearbeitungsmodul.
Das Bearbeitungsmodul kann sowohl in der Breite wie in der Höhe vergrößert oder verkleinert werden und zusätzlich an jeden Punkt des Bildschirms bewegt werden. Dies erleichtert den Workflow, insbesondere bei kleineren Bildschirmen.
Anfang des Jahres hat Divi viel getan um die Reaktionsgeschwindigkeit der Module und Arbeitsschritte zu verbessern. Heute kann man wohl sagen, dass Divi momentan hier führend ist. Eine weitere Neuerung sind persönliche globale Farben, die in der Bearbeitung neben den Basisfarben, die zuletzt benutzten bei der Farbgebung direkt verfügbar sind. Und last but not least ein großer Schritt in punkto Workflow von responsiven Websites sind die verschiedenen Ansichten des Website Entwurfes welche auf die gängigen Smartphones sowie individuell eingestellt werden können. Was noch fehlt sind dann jedoch mehr spezifische Möglichkeiten die Formate auch dementsprechend grafisch anzupassen.
In punkto Styling gibt es alle typografischen und Design-Möglichkeiten die heute von einem Pagebuilder verlangt werden.
Die Divi Templates
Für die bequemen oder weniger designerfahrenen Nutzer gibt natürlich Templates für alle Bereiche. Insgesamt 240 Template Pakete mit über 1.500 Seiten stehen dem Divi-User zur Verfügung. Natürlich kann man auch nur einzelne Sektionen oder Module davon benutzen.
Bei den einzelnen Plugin Ersteller findet man noch zusätzliche Layouttemplates.
Globale Module, Sektionen oder Zeilen.
Mit Divi kann man natürlich globale Module, Sektionen oder Zeilen erstellen. Dies ist interessant für immer wiederkehrende Seitenteile, die entweder nicht geändert oder teilweise geändert werden sollen. Man kann z.B. auf jeder Seite einen Header haben, der überall den selben Font, Hintergrundfarbe, Fontgröße usw. hat und nur der Inhalt ändert. In diesem Falle braucht man nur die globalen Einstellungen zu synchronisieren die sich nicht ändern. Man kann natürlich diese Module auch exportieren und bei anderen Websites einsetzen. Dies erleichtert ungemein den Workflow.